Vor einigen Monaten schrieb ich bereits von nutzlosen Dingen, die mich bisweilen begeistern. Ich kann jetzt eineinhalb Updates liefern. Erstens habe ich mir einen dritten TWSBI-Füller gekauft – in gewisser Weise einen ganz besonders nutzlosen. Und zweitens eine neue (eigentlich gebrauchte) digitale Spiegelreflexkamera. Aber da die nicht wirklich nutzlos ist und meinen zweiten Abschied von Pentax wiederum hin zu Nikon besiegelte, lass ich die Kamera an dieser Stelle mal raus.
Also der dritte TWSBI-Füller. Es handelt sich um einen VAC 700 R. Kostenpunkt: rund 75 Euro. Das Besondere: Er ist (natürlich) nicht auf Patronen angewiesen, ist aber trotzdem kein Kolbenfüller. Bei diesem ist es bekanntlich der Kolben, der mechanisch dafür sorgt, dass die Tinte ihren Weg aus dem Tintenglas in den Füllerkorpus findet.
Der VAC 700 R erzeugt ein Vakuum
Der VAC 700 R ist aber ein Vakuumfüller. Die Tinte wird mit Hilfe einer Stange plus Pfropfen regelrecht in den Füller gesogen; das Ganze funktioniert per Vakuum, das hinter dem leicht verdickten Ende des Füllers entsteht. Spielerei? Sicher. Hier ein Video, wie das mit dem Vakuum funktioniert. Ein kleiner Vorteil vielleicht: Das immerhin recht große Volumen, das der TWSBI VAC 700 R auch aufgrund des fehlenden Kolbens bietet. Da lässt sich mit einer Füllung lange schreiben.
Das Entscheidende für mich ist aber das Design des Füllers. Er ist einfach schön und groß. Liegt mit seinem transparenten Korpus ganz wunderbar in der Hand. Mein Modell verfügt über eine Feder der Größe B. Das heißt, der Füller ist prinzipiell schon zum Schreiben – und nicht nur Zeichnen – geeignet. Die Tinte, die ich für den Füller derzeit verwende, ist allerdings nicht unbedingt dazu angetan, lange Strecken damit zu schreiben: TWSBI 1791 Orange. Aber sie ist wunderschön.
Die Fotos sind übrigens mit der Nikon D600 und einem Makro-Objektiv (Sigma 2.8/105mm) entstanden. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, ein bisschen etwas von der Faszination des Schreibens mit Tinte einzufangen.
Nutzlose Dinge: To be continued.
Frank Behrens