Ich hatte es eigentlich schon seit Jahren geplant, irgendwie bin ich nie dazu gekommen: Chilis anbauen. Diesen Winter habe ich rechtzeitig eine große Auswahl Samen bestellt und am 3. Januar nach Einweichen in einen Thymian-Rosmarin-Tee die Anzucht im Mini-Gewächshaus gestartet.
Den Ausschlag, es jetzt doch einmal mit dem Anbau zu versuchen, gaben die immer weiter steigenden Chili-Preise und die teilweise schlechte Verfügbarkeit guter Frischware in den Supermärkten. Und natürlich mein Bedarf als Freund der asiatischen Küche.
Seit dem 9. Januar sind erste Ergebnisse zu sehen. Wenig überraschend sind es die als wenig kompliziert, robust und ergiebig geltenden Thai Chilis – orange sollen sie sein – und Piri Piri, die sich zuerst zeigten. Aber auch einige Jalapenos drücken bereits zaghaft ihren Chlorophyllkopf durch die (Anzucht-) Erdkruste.
Attraktiv finde ich Jalapeños deshalb, weil sie anders als Thai, Piri Piri oder andere Sorten, die auch ausgesät habe, fast noch als Essgemüse durchgehen können. Die Milden unter den Scharfen sozusagen. In meinem geliebten Gong Bao zwar nicht ganz stilecht, aber lecker!
Ersatz für nicht vorhandene norddeutsche Sonne
Das Rotlicht auf den Fotos rührt übrigens von einer Pflanzenlampe her. Denn Chilis wollen nicht nur Wärme – wie auch unsere Katzen, die sich daher vermehrt im Umfeld der gut beheizten Mini-Gewächshäuser aufhalten – sondern auch viel Sonnenlicht. Da dies im norddeutschen Winter kaum zur Verfügung steht, helfe ich mit LED-Technik nach. Wenn sich im Frühjahr doch mal die Sonne zeigen sollte, werde ich weiter sehen.
Mit einer Ernte ist übrigens nicht vor dem Spätsommer zu rechnen. Chilis unterliegen einer besonders langen Wuchsperiode. Ich werde über Fortschritte berichten.
Wow, der Chili-Anbau ist sehr knifflig. Mein Vater ist diesbezüglich auch sehr experementierfreudig. Er hat dieses ja Erdbeeren angebaut. Chili mag ich nur in Maßen, nicht in Massen. 🙂