Von Instagram und anderen

Gin & Tonic mit Zitrone und Wacholderbeeren.

Instagram ist für den digitalen Einwanderer eines jener sozialen Medien, die schwer zu erfassen sind. Facebook habe ich seinerzeit – war es 2010 oder 2011, als ich mich dort erstmals registrierte? – mehr oder weniger sofort begriffen. Intuitiv. Bis dahin hatte ich lediglich Erfahrung mit Xing, in das mich 2005 ein Gesprächspartner einlud, mit dem ich ein Interview für ein Marketingblättchen geführt hatte. Instagram dagegen fordert gezielte Nutzung. „Von Instagram und anderen“ weiterlesen

Dem Pöbel Zucker geben

Rohrzucker im Becher mit Löffel.

Mittags bei Rewe. Die Schlange an der Kasse wird länger. Eine überforderte, offensichtlich neue Kassiererin. Migrantischer Hintergrund. Sie kennt die Preiscodes für Gemüse und Backwaren noch nicht. Eine grauhaarige Frau mittleren Alters hinter mir wispert zunehmend genervt. Ohne Unterlass.
Nach einigen Minuten naht Rettung in Person des Kassierers, der sie scheinbar auch einarbeitet. Er erwähnt gegenüber den ungeduldigen Kunden, dass sie gerade einen Ladendieb zu überwältigen hatten. „Kein Ausweis, keine Aufenthaltsgenehmigung“, fügt er noch hinzu. Die wispernde Dame ist nun in ihrem Element: „Das kommt davon, wenn man die alle reinholt!“ Während ich das hören muss, zahle ich gerade meine Einkäufe. Meine Entgegnung, schon im Gehen, dass sie es sich nicht so einfach machen sollte, gefällt ihr nicht. Die neue Kassiererin schweigt. Was soll sie auch sagen? „Dem Pöbel Zucker geben“ weiterlesen